Anlage eines neuen Modells oder Lieferwerks mit Materialbeistellung
1 Anlage eines neuen Modells oder Lieferwerks mit Materialbeistellung
Je nachdem, ob ein neues Lieferwerk, ein neues Modell, neue Stoffe oder Leder anzulegen sind, müssen verschiedene Daten beachtet werden. Nachfolgend eine grobe Zusammenstellung relevanter Daten:
1.1 Lieferant anlegen – Materialdispo mit Beschaffung
Das Lieferwerk muss als Lieferant angelegt werden. In der Mandant-Beziehung auf die Felder Eigenproduktion und Art der Materialdisposition achten!

Damit eine Bestellung an das Lieferwerk erfolgt, ist die Werk-Schnittstelle zu befüllen!

1.2 Lager und Lagergruppe anlegen
Je Lieferwerk werden für die Materialbedarfsermittlung ein Lager und eine Lagergruppe benötigt. Das Lager muss für das Transportmodul aktiviert werden.

1.3 Modell
Grundsätzlich werden vorab die Stammdaten wie folgt festgelegt und gespeichert:
Sämtliche Modelle werden gespeichert. Den Modellen werden Stoffkollektionen zugeordnet, mit denen das Modell bezogen werden kann. Nur diese Stoffkollektionen werden auch in der AB-Erfassung berücksichtig. Die Registerkarte Vertriebsschiene muss befüllt werden.

1.4 Typ
Hier können fehlende Typen (modellunabhängig) gespeichert werden. Gibt es Aufpreise mit neuen Aufpreistypen, so müssen auch diese hier gespeichert werden.

1.5 Basisartikel
Im nächsten Schritt entsteht der Basisartikel, indem der Typ dem Modell zugeordet wird. Hier werden entscheidende Stammdaten verwaltet: Achtung – Status des Basisartikels und der Merkmalsfamilie müssen 1 – Aktiv sein.

1.6 Basisartikel – Merkmalsfamilie
Bei der Bildung des Basisartikels und damit auch der Merkmalsfamilie werden die verschiedenen Merkmale mit den Ausprägungen und Relevanzen für genau diesen Basisartikel gespeichert. Hier wird dann auch festgelegt, ob eine Ausprägung ein Einkaufs- (bei Zukauf) oder Verkaufs-Aufpreis hat.

1.7 Basisartikel - Stamm – Maße und Einheiten
In der Registerkarte Stamm werden grundsätzliche Einheiten und Maße hinterlegt. Gibt es für bestimmte Merkmalsausprägungen abweichende Werte, so können diese im unteren Bereich der Form je Ausprägung hinterlegt werden wenn die jeweilige Relevanz der Merkmalsfamilie zugeordnet ist. (z. B. Gewicht)
Der Barcode ist bei Möbeln auf „Kommissionsbezogen“ zu setzen. Die Fibu-Gruppe „Fertigware“.
Bei Materialien sind der Barcode „Artikelbezogen“ und die Fibu-Gruppe „Material“ richtig.

1.8 Basisartikel - Lieferant
Alle möglichen Lieferanten des Basisartikels werden in der Registerkarte Lieferant hinterlegt. In der Disposition wird der Hauptlieferant aus dem Register Mandant vorgeschlagen, dieser Vorschlag kann jedoch mit den hier gespeicherten Lieferanten überschrieben werden.

1.9 Basisartikel – Bezug
Für die Eingabe der Bezüge in der Auftragserfassung müssen hier die Stammdaten der Bezugskombination und der Teilbezüge gespeichert werden.

1.10 Basisartikel – Mandant
Der hier hinterlegte Hauptlieferant wird in der Dispositionsverwaltung vorgeschlagen.

1.11 Stoff im Basisartikel anlegen
Handelt es sich bei dem neuen Basisartikel um einen Bezugsmaterial, so ist statt der Registerkarte „Bezug“ die Registerkarte „Stoff“ aktiv. Die Felder Preisgruppe und Stoffkollektion müssen angelegt werden. Für die Anlage von Bezugsmaterialien kann auch die Anwendung „Bezugsmaterial Schnellanlage“ angewandt werden.

• Preisgruppe / Stoffkollektion - Gibt es dafür eine neue Preisgruppe / Stoffkollektion, so müssen diese erst in den Stammdaten angelegt werden.
• Verkaufspreise für den Stoff, falls dieser auch einzeln verkauft wird.
• Einkaufspreis für den Stoff hinterlegen wenn dieser eingekauft werden soll
• Verrechnungspreis für den Stoff und das Lieferwerk hinterlegen (auch wenn dieser den Wert 0 hat)
• Basisartikel-Verarbeitungsart zuweisen (gleichnamiger Menüpunkt)
1.12 Produktionsstätte anlegen
Die Produktionsstätte wird angelegt, der Produktionsschlüssel wird nach Erstellung des Schlüssels nachgetragen.

1.13 Produktionsschlüssel erstellen
Im Produktionsschlüssel auf das richtige Materiallager, Fertigwarenlager und die richtige Produktionsstätte achten.

1.14 Zuordnung des Modells zu dem Standard-Produktionsschlüssel

1.15 Der Materialbereitstellungskataloges für die Produktionsstätte
Je Lieferwerk und Materialgruppe bzw. einzelne Basisartikel muss der Beistellungskatalog gefüllt werden, wenn Materialien beigestellt werden um die Bedarfe zu erzeugen.

1.16 Stückliste anlegen
Bitte auf folgende Felder achten:
- „Stückliste freigegeben“ – muss aktiviert sein
- Abteilung der obersten Baugruppe muss gefüllt sein
- Gültigkeitsdatum füh genug ansetzten (wird bei Stücklistenauflösung berücksichtigt)
- Mengenbestimmung der Füße (wie Bild)
- Mengenbestimmung der obersten Pos. (Sofa Team GINA-20....) – Feste Menge „1”

In der Registerseite Stoffverbrauch werden die richtigen Stoffverbräuche hinterlegt. Gibt es stoffbezogene Merkmale, so müssen auch für die entsprechenden Realartikel die Stoffverbräuche erfasst werden.

1.17 EK-Kalkulation
Für die Frachtpreise je Lieferwerk und für die Beistellungen

In der Registerkarte „Schema“ der Kalkulationsstammdaten“ kann anhand des Kennzeichens „VK“ angegeben werden, ob die Preise der Kosten in der „Eingangsrechnung“ systemtechnisch berücksichtigt werden müssen.

Auch ein Produktionsschlüssel muss für die Kalkulation hinterlegt werden:

Die EK-Kalkulationsdaten für die Basisartikel je Leder-/ bzw. Stoffbezug und Lieferwerk werden an dieser Stelle hinterlegt. Auch hier unbedingt auf das Gültigkeitsdatum achten.

1.18 Preisvertrag
Es müssen Einkaufspreise für die jeweiligen Materialien und die Verkaufspreise für die Möbel in Preisverträgen hinterlegt werden.
Wird der Weißpolster und der Stoff vom Werk berechnet (Verbrauch x Verrechnungspreis) dann muss ein Preisvertrag mit Preisen hierfür angelegt werden (Verrechnungspreise für die Bezugsmaterialien je Lieferwerk). Wird der Stoff nicht vom Lieferwerk berechnet, muss der Verrechnungspreis 0 hinterlegt werden.